Transmission, Infection, Diversification & Evolution Group (tide)

tide ist eine unabhängige Max-Planck-Forschungsgruppe, die im Juni 2018 ihre Arbeit aufnahm. Leiterin der Forschungsgruppe ist Denise Kühnert.

Zentrales wissenschaftliches Ziel der tide-Forschungsgruppe ist ein umfassendes Verständnis der Infektionsdynamik ansteckender Krankheiten ausgelöst durch moderne und frühzeitliche Krankheitserreger sowie der phylodynamischen Entwicklung von Kultur und Sprache im Laufe der Geschichte und der möglichen, populations-dynamisch getriebenen Interaktionen zwischen Pathogenausbrüchen und Sprachentwicklung, die die Menschheitsgeschichte prägten.
Methodisch arbeitet tide an der Schnittstelle von mathematischer Epidemiologie, Evolution, Ökologie und Infektionskrankheiten. Wir entwickeln phylogenetische Werkzeuge, um wichtige Fragen in den Bereichen Epidemiologie, Pathogenevolution und Sprachevolution zu beantworten.

 

Forschungsprojekte

Übertragungsdynamik von COVID-19
Die Pandemie der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19), die durch das Coronavirus 2 des schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS-CoV-2) verursacht wird, war und wird auch weiterhin eine Herausforderung sein mehr
Rekombinationsbewusste phylogenetische Analyse von Sarbecoviren
Die Sarbecoviren sind eine Gruppe von einzelsträngigen RNA-Viren mit positivem Genom, die zur Familie der Coronaviridae und zur Gattung der Betacoronaviren gehören mehr
Rekombinationsbewusste Rekonstruktion von Hepatitis-B-Virus-Phylogenien
Hunderte Millionen Menschen auf allen Kontinenten sind derzeit mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert. mehr
Phylogenetik und Migrationsdynamik von Yersinia pestis auf Madagaskar
Das gramnegative Bakterium Yersinia pestis ist der Erreger der Pest, einer Zoonose, die durch hämatophage Vektoren (hauptsächlich Flöhe) übertragen wird. mehr
Phylogenetik in der Lingustik - Warum und wie?
Phylogenetische Analysen spielen eine Schlüsselrolle in der vergleichenden Sprachwissenschaft mehr
Wie wurde Vanuatu zum Galapagos der Sprachevolution?
Auf der kleinen Inselgruppe Vanuatu leben etwa 280.000 Menschen, die mehr als 140 Sprachen sprechen. mehr
Modellierung der horizontalen Übertragung von Sprachmerkmalen
Da die evolutionären Beziehungen zwischen Sprachen analog zu den genealogischen Beziehungen zwischen verschiedenen Arten gesehen werden können, werden phylogenetische Modelle und Methoden, die ursprünglich für die biologische Evolution entwickelt wurden, zunehmend auf die Rekonstruktion der vergangenen Dynamik der Sprachentwicklung angewandt mehr
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