Patrick Roberts und Oshan Wedage werden von Sri Lankas indigener Vedda-Gemeinschaft mit humanitärer Auszeichnung geehrt
Dr. Patrick Roberts von der Abteilung für Archäologie und der isoTROPIC-Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Geoanthropologie und Dr. Oshan Wedage von der Universität Sri Jayawardenepura wurde die prestigeträchtige Auszeichnung bei einer aktuellen Reise nach Sri Lanka für ihre Arbeit zur Rückführung menschlicher Überreste und kultureller Artefakte überreicht.
Zwischen 2017 und 2019 arbeiteten Dr. Roberts und Dr. Wedage eng mit den Vedda-Ältesten, Gemeindemitgliedern sowie der Universität Edinburgh daran, die Rückführung von neun menschlichen Individuen in die rechtmäßige Obhut der Vedda-Gemeinschaft sicherzustellen. Die Überreste der Individuen, die während der britischen Kolonialzeit von Sri Lanka entwendet wurden, befanden sich seit mehr als hundert Jahren in der anatomischen Sammlung der Universität Edinburgh.
Der Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war eine Zeremonie in der Playfar Bibliothek der Universität Edinburgh, bei der die sterblichen Überreste der Vorfahren offiziell vom Rektor der Universität Edinburgh an den Vedda-Häuptling Uruwarige Wanniyalaeto zurückgegeben wurden.
Die menschlichen Überreste werden nun im Museum für kulturelles Erbe im Dorf Dambana aufbewahrt, wo die Vedda-Gemeinschaft täglich traditionelle Rituale für die Verstorbenen abhält, die gewaltsam aus ihrer Heimat entwendet worden waren. Häuptling Uruwarige Wanniyalaeto kommentierte die damalige Zeremonie mit den Worten: „Diese Wiedervereinigung von Seele und Körper - für die ich der Universität danke – ist ein ganz besonderer Moment für mein Volk.“
Auf ihrer jüngsten Reise ins Dorf Dambana auf Sri Lanka im Juni 2023 zeichnete die Vedda-Gemeinschaft Roberts und Wedage mit einer ihrer höchsten Auszeichnungen aus - dem „Humanitarian“- Award. Dieser würdigt ihre Bemühungen für die Förderung des indigenen Erbes, der Wahrung indigener Rechte sowie ihre andauernde gemeinschaftliche Arbeit bei der Rückführung von Museen.