Barbara Huber mit Add-on Fellowship for Interdisciplinary Life Sciences der Joachim-Herz-Stiftung ausgezeichnet
Das Stipendiatenprogramm der Joachim-Herz-Stiftung fördert die Forschung junge Forscher/-innen zu interdisziplinären Fragestellungen mit biologischem Ansatz
Barbara Huber, Doktorandin in der Abteilung für Archäologie am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte wurde mit dem zweijährigen Add-on Fellowship for Interdisciplinary Life Science der Hamburger Joachim Herz Foundation ausgezeichnet. In einer bundesweiten Ausschreibung vergibt die Joachim Herz Stiftung seit 2015 Fellowships für interdisziplinäre Forschung an Promovierende und Postdocs, die mit fachübergreifenden Ansätzen biologische Forschungsfragen zu beantworten versuchen.
Huber wurde für ihr Projekt Globalizing scents and spices: The trade and use of aromatic plants in the past (Globalisierung von Düften und Gewürzen: Der Handel und die Verwendung von aromatischen Pflanzen in der Vergangenheit) welches Ansätze aus Biochemie, Botanik und Archäologie kombiniert, um frühe Globalisierungsprozesse zu verstehen, als Stipendiatin für das Jahr 2020 ausgewählt.
„Die Globalisierung ist uns eigentlich nur als modernes Phänomen bekannt. Jedoch handelten bereits antike Kulturen über weit verzweigte Handelsrouten mit hoch begehrten aromatischen Pflanzen“, so Huber. „Unsere bisherigen Erkenntnisse über den Handel und Konsum dieser Pflanzen basieren jedoch größtenteils auf historischen Quellen, weshalb Untersuchungen der Funde notwendig sind.“
Durch die biomolekulare Analyse organischer Rückstände von archäologischen Artefakten, versucht Huber die Handelsbewegungen, Verwendungen und die Rolle von aromatischen Pflanzen im antiken Mittelmeerraum und dem Nahen Osten nachzuvollziehen.
Das Add-on Fellowship stellt für einen Zeitraum von zwei Jahren finanzielle Mittel für internationale Netzwerkveranstaltungen, Spezialausrüstung und interdisziplinäre Ausbildung zur Verfügung. Huber plant diese für verschiedene Besuche in internationalen biochemischen Forschungseinrichtungen zu verwenden.
„Das Stipendium ermöglicht mir, mein Wissen über die Analyse und Identifizierung von Pflanzenrückständen zu erweitern, um so den biomolekularen Teil meiner Forschung zu verbessern“, erklärt Huber.
Das erste Netzwerktreffen der Stipendiaten findet Anfang 2021 in Hamburg statt.